Wie ich mir, so ich dir: Ode an die Selbstliebe

Wie wir mit der Liebe bei uns selbst beginnen können und was es dafür braucht.

von Alexandra Gojowy und Anna Rosenbaum

Es ist unmöglich, den Valentinstag zu ignorieren. Selbst wer sich gerade nicht in einer festen Beziehung befindet, kommt nicht um die mediale Berichterstattung herum. Die News-Feeds werden Anfang Februar überschwemmt von Tipps für glückliche Paare. Wer kein außergewöhnliches Date, tausend Rosen oder ein selbstgebasteltes Fotobuch in Aussicht hat, kann sich da schon etwas einsam fühlen. Doch kein Grund zur Trauer! Jeder von uns kann den Tag der Liebe feiern - uns zwar ohne festes Datum. Fang einfach bei dir selbst an.

Wie geht das nun mit der Selbstliebe?

Anderen zu helfen, sie zu trösten und ihnen Gutes zu tun, sammelt nicht nur Karma-Punkte, sondern stärkt auch unsere Beziehungen. Gerade in Partnerschaften ist Fürsorge ein wichtiger Bestandteil. Bevor man sich um Partner und Freunde kümmert, lohnt sich aber auch ein Blick nach innen. Vielleicht hast du selbst schon die Erfahrung gemacht, dass die Qualität einer Beziehung auch davon abhängt, wie sehr man mit sich selbst im Reinen ist, bevor man sie eingeht. Sich selbst zu beschenken ist also nicht egoistisch, sondern ein erster Schritt, um andere glücklich zu machen. Denn Aufmerksamkeit für sich selbst zu entwickeln, fördert das Empathievermögen – und das brauchen wir schließlich auch für gute Beziehungen.

Für sich selbst zu sorgen, stellt einen manchmal vor größere Herausforderungen als sich um andere Menschen zu kümmern. Deshalb zählt: mit kleinen Schritten zum Erfolg. Beginne damit, dich häufiger einmal selbst zu loben und zu belohnen. Für tolle Eigenschaften, für großartige Leistungen und für Kleinigkeiten, die man an sich mag und schätzt. Mit netten Worten, entspannenden Auszeiten oder kleinen Wohltaten.

Der richtige Zeitpunkt ist immer, dafür braucht es keinen besonderen Anlass. Überlege, womit du dir selbst einmal wieder eine Freude machen kannst. Ob das nun ein Nachmittag in der Sauna ist, Sushi essen im Bett oder ein Abend mit Freunden und Rotwein – Selbstliebe beginnt mit Dingen, die man liebt. Dazu dürfen natürlich auch die Menschen gehören, mit denen man sie am besten teilen kann.

Liebe lieber ungewöhnlich

Natürlich fällt es leicht, Menschen wertzuschätzen, die einem nahestehen. Und damit sollte man keineswegs aufhören. Täglich hat man aber auch mit vielen Personen zu tun, die man kaum kennt und die trotzdem das Leben bereichern. Bedankt man sich eigentlich jemals bei dem grummeligen Busfahrer, der einem jeden Morgen die Bustüren öffnet?

Es gibt viele Gelegenheiten, Dankbarkeit im Alltag auszudrücken. Auch Menschen gegenüber, bei denen es eher schwer fällt. Mach ein Experiment daraus und schau, wie sich deine Gedanken und Gefühle verändern, wenn du liebevolle Gesten verteilst. Vielleicht wird so aus einem Grummeln auch ganz schnell ein Lächeln.

Worte sagen mehr als Rosen

Oft fällt es uns leichter Gefühle durch materielle Geschenke auszudrücken und das dürfen wir auch gerne ab und zu auf diese Weise tun. Ein intensives Gespräch kann unter Umständen aber viel mehr wert sein als jeder Blumenstrauß. Also trau dich. Ob liebevolles Selbstgespräch oder ehrlicher Dank an jemand anderen, es muss nicht immer die große Romantik sein. Auch der hilfsbereite Nachbar, die geliebte Oma oder der beste Freund freuen sich über eine Nachricht, die von Herzen kommt.

Besonders sympathisch finden wir beispielsweise wie der Valentinstag in Finnland aussieht. Dort wird er als Freundschaftstag gefeiert, an dem man anonym Karten an Menschen schickt, die man mag.

Natürlich sollte uns kein Datum vorschreiben, wann wir besonders viel Liebe schenken. Ob Valentinstag oder nicht, es gibt immer einen guten Anlass, um sich seiner Beziehungen bewusst zu werden. Und dazu zählt die Beziehung zu uns selbst ebenso wie die zu anderen Menschen.

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