Mentales Workout am Arbeitsplatz

Meditation macht uns kreativer, leistungsfähiger und hat einen positiven Einfluss auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Wer regelmäßig meditiert, fühlt sich weniger gestresst, ist optimistischer und lebt ein gesünderes und glücklicheres Leben. So weit, so gut.

Nun wissen wir um die vielen wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteile von Meditation für unsere geistige und körperliche Gesundheit Bescheid, und möchten sie in unseren Alltag integrieren. Bloß wann? Morgens hindert uns die Schlummerfunktion unseres Weckers daran, rechtzeitig aus dem Bett zu kommen, wir schlingen unser Frühstück herunter und hetzen zu unserem Arbeitsplatz. Abends geht es direkt ins Fitnessstudio, zu einer Verabredung mit Freunden oder wir versinken todmüde vor dem Fernseher. Oder es erwarten uns Familie und Kinder zuhause, die unsere ungeteilte Aufmerksamkeit fordern. Daraus wird eine Widersprüchlichkeit nur allzu sichtbar: Jene, die Meditation am nötigsten hätten, haben keine Zeit dafür.

Ein ungestörter Ort zur Meditation sei wichtig. Manche finden den in der Natur. Nur bleibt uns bei all dem Alltagsstress nicht die Zeit, auch noch nach einer grünen Wiese zu suchen. Ebenso eine gewisse Regelmäßigkeit sollte stattfinden, sodass wir uns die Mediation zur Gewohnheit machen können. Was liegt nun näher, seine Mediationspraxis in den Arbeitsalltag zu integrieren? Einfach dort, wo wir die meiste Zeit verbringen. Wo der Stress aufgrund von Zeitdruck und digitaler Informationsflut auf uns hereinbricht und Meditation deshalb seine größtmögliche Wirkung entfalten kann. Wo wir noch dazu unserem Arbeitgeber einen Gefallen tun, weil schon wenige Minuten täglicher Meditation unsere Konzentration heben.

Zugegeben, nicht jeder arbeitet für Unternehmen wie die Silicon Valley Giganten Google oder Apple und bekommt die Möglichkeit, am Arbeitsplatz zu meditieren, in Form von eigens geschaffenen Meditationsräumen auf dem Silbertablett serviert. Aber auch die Mittagspause lässt sich für eine kurze Meditationseinheit nutzen. Genau genommen musst du dafür nicht einmal deinen Schreibtisch verlassen. Alles was du brauchst, sind nur wenige Minuten Ruhe. Und wenn du besonders ambitioniert bist, dann bitte doch deinen Arbeitgeber täglich zu einer bestimmten Uhrzeit einen Raum ungestört benutzen zu dürfen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dein Vorgesetzter nicht sehr überrascht reagieren. Denn der Trend zu einem mentalen Workout am Arbeitsplatz setzt sich auch bei uns immer mehr durch.

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