Versagensangst: So überwindest du sie

Du hast ein Ziel vor Augen und träumst schon lange davon, es zu erreichen. Wäre da nicht diese eine Sache, die dich bremst: die Versagensangst. Wir geben dir sechs Tipps, wie du sie überwindest.

Versagensangst hält dich bei deinen Zielen zurück? Stärke mit dem passenden 7Mind Meditationskurs dein Selbstvertrauen:

7Mind kostenlos testen

von Miriam Stropel
überprüft von Psychologin Eva Siem

Versagensangst: So hält sie dich zurück

Oft hält uns die Angst vor Fehlern davon ab, ein Vorhaben überhaupt erst zu anzugehen. Wir finden meist mehr Gründe, warum etwas nicht funktionieren könnte, als welche, die dafür sprechen. Die sympathische Kollegin nach einem Date fragen? Nein, sie ist bestimmt schon vergeben. Für den Marathon anmelden? Wie peinlich wäre es, wenn ich nicht bis zum Ziel komme. Endlich ein eigenes Unternehmen gründen? Da kann zu viel schief gehen, dann bleibe ich lieber in meinem alten Job. Doch macht uns diese Einstellung wirklich zufrieden?

Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir etwas dafür tun und unsere bequeme Komfortzone verlassen. Das erscheint oft ziemlich riskant, denn schließlich gibt es dabei immer das Risiko, zu versagen. Vielleicht spürst du auch die physischen Symptome von Angst wie schwitzige Hände, eine zittrige Stimme oder eine flache Atmung. Doch was wäre, wenn das Gegenteil eintritt und alles gut läuft?

Fakt ist: Wenn du nicht den ersten Schritt wagst, dann wirst du auch nie bekommen, was du dir wünscht.

Damit du nicht sofort aufgibst und vor deiner Angst kapitulierst, möchten wir dir die sechs Tipps ans Herz legen, mit denen du die Angst vor Fehlern oder dem Versagen loswirst.

Bestimmte Aufgaben wirken unmöglich für dich? Überwinde Versagensangst mit dem 7Mind Meditationskurs "Selbstvertrauen":

7Mind kostenlos testen

Versagenangst überwinden: 6 Tipps

1. Werde dir bewusst, dass jede:r einmal scheitert

Scheitern gehört zum Leben dazu. Es gibt keine Person, die alles richtig macht, denn niemand ist perfekt. Sogar die erfolgreichsten Menschen haben einen langen Weg hinter sich, der sicherlich mit vielen Stolpersteinen und Hindernissen gespickt war. Niemand bleibt von Versagensängsten verschont. Was zählt, ist der Wille zum Durchhalten: Thomas Edison brauchte fast 10.000 Versuche, bis er endlich die Glühbirne erfand. Daran siehst du, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben, sondern immer wieder von vorne zu beginnen, auch wenn sich nicht sofort Erfolge einstellen.

2. Sieh Fehler als Lernerfahrung

Psychologin Andrea Abele-Brehm bezeichnet Menschen, die aus ihrem Scheitern lernen, als “Stehaufmännchen”. Stehaufmännchen können negative Gedanken leichter abstellen und sind eher motiviert, es erneut zu versuchen. Werde dir bewusst, dass es gar nicht schlimm ist, wenn du keinen Erfolg hast. Wer bestimmt denn überhaupt, was ein Misserfolg ist?

Ein hilfreicher und wichtiger Schritt, um Versagensangst zu mindern, ist ein Perspektivwechsel. Wenn du Fehler als Stationen deines individuellen Lernprozesses siehst, hast du nichts zu verlieren, sondern wirst höchstens reich an Erfahrung. Aus Fehlern kannst du lernen, wie du es das nächste Mal anders machen kannst. Wichtig ist, sich nicht entmutigen zu lassen.

3. Konzentriere dich auf dein Ziel

Du hast eine schwierige Situation vor dir? Überlege dir, was du alles schaffen könntest, wenn die Angst vor Fehlschlägen nicht existieren würde. Deine Ziele zu erreichen wäre um so vieles einfacher! Du würdest kaum Zeit damit verschwenden, darüber nachzudenken, was alles schiefgehen könnte und einfach ins Handeln kommen. Nutze deine ganze Energie, um bestimmte Ziele in die Tat umzusetzen, anstatt dich darauf zu konzentrieren, warum du scheitern könntest.

Eine gute Methode, die dich an dein nächstes Ziel bringen kann, ist die Visualisierung. Dabei stellst du dir bereits vor dem Start genau vor, was du erreichen möchtest.

Folgende Fragen können dir dabei helfen:

  • Wie genau sieht mein Ziel aus?

  • Was ist mein erster Schritt?

  • Wie werde ich mit Hindernissen umgehen, die mir auf dem Weg begegnen?

  • Wie wird es sich anfühlen, wenn ich mein Ziel erreicht habe?

Hohe Anforderungen und Angst vor Fehlern bereiten dir Stress? Stärke dein Selbstvertrauen mit dem passenden 7Mind Meditationskurs:

7Mind kostenlos starten

4. Schaue hinter die Angst

Wo kommt sie überhaupt her, die Versagensangst? Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte?

Denke einmal bis zum Ende: Was würde geschehen, wenn du tatsächlich scheiterst? Wäre das wirklich ein Weltuntergang oder könntest du damit leben? Vielleicht kann dir ein guter Plan B mehr Mut und Sicherheit bieten. Werde dir bewusst, was genau sich hinter deiner Angst versteckt. Oft ist es gar nicht die Angst vor dem Misserfolg, die uns lähmt, sondern die Angst vor der Ablehnung und Bewertung anderer Menschen. Dabei könnte der fünfte Tipp helfen…

5. Hinterfrage deine Glaubenssätze

Welche Glaubenssätze halten dich zurück? Vielleicht denkst du, dass du nicht genug bist – nicht kompetent, erfahren, interessant, … genug? Oder, dass du nur liebenswürdig bist, wenn du eine bestimmte Leistung erzielst?

Dann lade ich dich zu einer Reflexion ein:

  • Suche bewusst nach Beweisen, die diese Glaubenssätze widerlegen. Wann hat ein Missgeschick schon mal dazu geführt, dass du und dein Gegenüber lachen musstet und die Stimmung dadurch aufgelockerter war? Welche Erfolgserlebnisse hattest du in der Vergangenheit, auch wenn du vorher womöglich an dir gezweifelt hast?

  • Formuliere einen positive Mantras als Alternative, z.B. "Fehler helfen mir beim Lernen", "Fehler machen mich sympathisch" oder "Ich bin wertvoll unabhängig von meiner Leistung".

  • Diese Mantras kannst du dir in Gedanken aufsagen – morgens nach dem Aufstehen, zwischendurch oder in herausfordernden Situationen, in denen du an dir zweifelst.

Außerdem kannst du dein Umfeld bitten, dir deine größten Stärken zu nennen. Du wirst erstaunt sein, was die anderen in dir sehen.

6. Reduziere Stress mit Entspannungsübungen

Um den physischen Symptomen von Angst und dem Stress, den du dir magst, entgegenzuwirken, können Entspannungsübungen helfen: Probier's zum Beispiel mal mit autogenem Training, progressive Muskelentspannung oder einer Atemübung. Ob Angst vor Vorträgen, einer sozialen Interaktion oder einer anderen Situation – Entspannungsübungen können helfen, dein Stresslevel zu reduzieren und einen klaren Kopf zu bewahren.

Versagensangst und Angst vor Fehlern machen dich im Alltag unsicher? Stärke dein Selbstbewusstsein mit dem passenden 7Mind Kurs:

7Mind kostenlos testen

Erlaube dir, Fehler zu machen

Wenn wir uns nicht die Erlaubnis geben, Fehler zu machen, wird uns die Angst davor viel mehr schaden, als das letztendliche Versagen. Wir dürfen mutig sein und auch mal scheitern – das Schlimmste wäre, etwas gar nicht erst zu versuchen!

Egal, wie es ausgeht: Am Ende bereuen wir meistens eher die Dinge, die wir nicht getan haben.


Fragen & Antworten

Was steckt hinter Versagensangst?

Versagensangst zeigt sich oft in bestimmten Situationen, z.B. wenn wir:

  • Eine erwartete Leistung erbringen sollen

  • Schwierigie Aufgaben bewältigen müssen

  • Mangelnde Anerkennung befürchten

Versagensangst im Beruf, im Sozialleben, beim Sport und anderen Lebensbereichen kann uns lähmen. Die Angst vor Versagen hält uns in der Komfortzone und hindert uns daran, wichtige Schritte zu wagen.

Was kann man gegen Versagensangst tun?

  1. Erkenne, dass Versagen unvermeidlich ist

    Niemand ist perfekt. Selbst Thomas Edison brauchte 10.000 Versuche für die Glühbirne. Wenn es also eine bestimmte Situation gibt, in der dich Versagensangst zurückhält, erinnere dich, dass Versagen Teil des Prozesses ist.

  2. Entwickle eine neue Perspektive

    Probiere, Fehler als Lernerfahrung zu sehen. Was durftest du durch sie lernen? Wann waren sie hilfreich, um Lücken oder sogar neue Wege und Herangehensweisen aufzuzeigen?

  3. Konzentriere dich auf dein Ziel

    Visualisiere dein Ziel und den Prozess auf dem Weg dahin. Folgende Fragen können dabei helfen: Wie genau sieht mein Ziel aus? Was ist mein erster Schritt? Wie werde ich mit Hindernissen umgehen, die mir auf dem Weg begegnen? Wie wird es sich anfühlen, wenn ich mein Ziel erreicht habe?

  4. Schaue hinter die Angst

    Denke einmal bis zum Ende: Was würde geschehen, wenn du tatsächlich scheiterst? Wäre das wirklich ein Weltuntergang oder könntest du damit leben? Außerdem ist es häufig nicht das Scheitern selbst, sondern die Angst vor Ablehnung.

  5. Hinterfrage deine Glaubenssätze
    Reflektiere, welche Glaubenssätze dich zurückhalten (z.B. " Ich bin nur liebenswürdig, wenn ich eine bestimmte Leistung erziele"). Finde bewusst Gegenbeweise und formuliere positive Mantras als Alternative (z.B. "Fehler machen mich sympathisch").

  6. Reduziere Stress mit Entspannungsübungen
    Übungen wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können helfen, dein Stresslevel zu reduzieren und einen klaren Kopf zu bewahren, wenn du ihn brauchst.


Bildquelle: Alena Darmel auf Pexels

Stärke dein Selbstvertrauen mit Meditation:

7Mind kostenlos starten

Achtsamkeitsimpuls

Erhalte unsere neuesten Artikel, Achtsamkeitsimpulse und Angebote in unserem monatlichen Newsletter!

*Pflichtfelder

7Mind wirkt positiv. Erfahre mehr.