A meditation a day keeps the doctor away

Es scheint fast unmöglich, zu dieser Jahreszeit nicht krank zu werden. Überall wird gehustet und geschnieft. Viren haben Hochsaison. Doch wir haben einen Geheimtipp für dein Immunsystem: Meditation!

von Anna Rosenbaum

Dass bestimmte Nährstoffe im Essen, ein sportlich trainiertes Herz-Kreislauf-System und erholsamer Schlaf den Körper resistenter machen, ist ja allgemein bekannt. Aber wo liegt die Verbindung von Meditation zum Immunsystem? Die Antwort ist: Stress. Genauer: Stressabbau.

Wie Stress dein Immunsystem schwächt

Stress produziert ein ganz bestimmtes Hormon im Körper, das dein Immunsystem schwächen kann – Cortisol. Die Freisetzung von Cortisol ist nichts grundsätzlich negatives. Denn es schützt den Körper vor den Effekten des Adrenalins und ermöglicht längere Phasen erhöhter Leistungsfähigkeit. Bei normalem Stresspensum hilft dir das Cortisol, diese Phase gut zu überstehen, und sobald du dich regenerierst, wird die Produktion wieder gestoppt.

Hast du aber häufig und über längere Zeiträume Stress ohne ausreichende Erholung, funktioniert diese Rückkopplung nicht mehr, und dein Körper produziert stetig mehr Cortisol. Wäre die einzige Funktion dieses Hormons die Stressregulation, wäre das auch nicht weiter schlimm. Leider hat Cortisol aber einen unguten Nebeneffekt: Es schwächt dein Immunsystem.

Denn in Stressphasen richtet dein Körper alle Energie auf die unmittelbare Reaktionsfähigkeit. Ursprünglich diente dieser Mechanismus eher dazu, schnell genug dem Mammut zu entkommen als die Deadline eines Kunden einzuhalten. Leider reagiert unser System auch heute noch bei großem Stress wie in einer urzeitlichen Gefahrensituation. Und fährt zum Beispiel Blutdruck und Muskelspannung hoch, während alle nicht akut überlebenswichtigen Körperfunktionen gebremst werden – so auch das Immunsystem.

Steigt der Stresspegel zu weit an, kann das also dazu führen, dass du schädliche Viren und Bakterien nicht mehr abwehren kannst.

Was Meditation mit der Grippesaison zu tun hat

An dieser Stelle kommt das Meditieren ins Spiel. Denn Meditation trägt nachweislich dazu bei, Stress entgegenzuwirken und vorzubeugen. Regelmäßige Meditation kann deine Wahrnehmung von Stress-Faktoren und deine innere Einstellung so verändern, dass dich kaum noch etwas so aus der Ruhe bringt, dass eine Stressreaktion ausgelöst wird.

Und sollte der Stress von außen doch einmal zu stark sein, können dir kleine Meditationsübungen helfen, schnell in den Entspannungsmodus zurückzufinden. In diesem Zustand wird kein zusätzliches Cortisol mehr freigesetzt und dein Immunsystem wieder aktiviert. So bleibst du hoffentlich auch ohne dicken Wintermantel noch die ein oder andere Woche gesund.

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