Mama knows best: So viel Wahrheit steckt in Elternweisheiten
Sie werden geliebt, verteufelt, gebraucht und am Ende der Jugend gibt man sein Bestes, sich von ihnen zu lösen: Eltern. Trotzdem sind manche ihrer Ratschläge immer noch Gold wert.
Von Alexandra Gojowy
Jeder kennt Elternweisheiten, die einen durch die Kindheit begleitet haben. Meist kamen sie von der eigenen Mutter, Oma oder älteren Bekannten. Aus den Floskeln sind mittlerweile altbekannte Klassiker geworden, die man wohl nie mehr vergessen wird. So gerne man sich auch über die Eltern aufregt, mit dem Älterwerden muss man sich doch eingestehen, dass sie manchmal gar nicht unrecht hatten. So lässt einen die Erinnerung an manche Elternweisheit sogar schmunzeln, wohl wissend, dass Mama es in manchen Situationen doch besser wusste. Fünf Klassiker, die uns immer noch den Alltag erleichtern:
Zieh dich warm an
Es ist warm, die Sonne scheint, raus aus dem Haus und den Nachmittag im Freien genießen! Mit halbem Fuß aus der Tür wird die Unternehmungslust jäh gestoppt. “Vergiss nicht, dir eine Jacke mitzunehmen!”. Eine Jacke, wirklich? Nicht nur, dass man das unnütze Kleidungsstück die ganze Zeit mit sich herumtragen muss, man ist sich auch ganz sicher, dass man es nicht brauchen wird. Heute wissen wir es besser. Wie oft sind wir frierend nach Hause gelaufen, weil wir den lauen Frühlingsabend überschätzt haben? Wie oft sind wir mit offenen Schuhen in den Tag gestartet und abends mit halb erfrorenen Zehen zurückgekehrt? Heute stellen wir sicher, dass genug Platz in der Tasche ist, um mindestens noch einen Schal und einen Pulli einzupacken. So wird der Heimweg nur noch selten zu Zitterpartie. Mama wäre stolz!
Liebeskummer lohnt sich nicht
Oder auch: Andere Mütter haben auch schöne Söhne/Töchter! Während das Herz bricht, klingt dieser Satz wie der schlechteste Witz, den man je gehört hat. Man ist sich ganz sicher, dass so etwas nur jemand sagen kann, der keine Ahnung davon hat, wie sich echte Liebe anfühlt. Heute wünschten sich die meisten, dass sie schon damals auf ihre Eltern gehört hätten, denn das hätte einiges an Herzschmerz erspart. So wichtig die Erfahrung auch ist, die erste große Liebe hinter sich zu lassen - wer schon mehr als eine intensive Partnerschaft geführt hat, weiß, wie vielfältig Liebe sein kann. Und auch wenn die Trauer um das Ende einer Beziehung wichtig ist, um die Erfahrung zu verarbeiten, so kann man sich heute sicher sein, dass die Welt nicht für immer untergeht. Wir leben und lieben weiter. Mama hatte recht.
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Wenn der Probierlöffel eine kleine Mahlzeit aus dem Kochtopf schöpfte, hatte man schnell die aufgebrachte Köchin im Nacken. Die Devise: Vor dem Essen sollte man möglichst nicht snacken, nicht zu viel probieren und bloß nicht zu viel trinken. Naschen beim Backen ist nur in Ausnahmefällen erlaubt und überhaupt macht roher Teig Bauchschmerzen! Sich vor dem Abendessen zu kontrollieren, fiel einem als Kind besonders schwer. Heute weiß man, dass das Essen tatsächlich weniger Spaß macht, wenn man beim Zubereiten einer Mahlzeit schon eine halbe Portion verdrückt. Genauso wie man es heute vermeidet, zu hungrig in den Supermarkt zu gehen, achtet man auch gerne auf die kleine Fastenzeit vor einer großen Mahlzeit. Denn so schmeckt es nicht nur besser, man vermeidet auch das Food-Koma hinterher. Mama sei Dank.
Bildung ist wichtig
Wem kommt dieser Moment nicht bekannt vor: Die Abschlussprüfung steht vor der Tür und am liebsten würde man einfach alles hinschmeißen. Wer braucht schon einen Abschluss, wenn man einfach seine Sachen packen und als Nomade durch die Welt ziehen kann? Außerdem lässt sich das Abi ja auch später noch nachholen. Und wer sagt überhaupt, dass das Abschlusszeugnis später noch jemanden interessiert? Künstler werden, das ist das wahre Leben!
Bei den meisten Eltern stießen Weltverbesserer-Ideen und alternative Lebensstile leider auf taube Ohren. “Solange du die Füße unter meinen Tisch stellst…!” war dann die Antwort, auf die oft viele Tränen, Frust und Verzweiflung folgten. Heute weiß man, dass etwas Strenge am rechten Ort gar nicht so verkehrt war. Auch wenn man noch nicht seinen Traumjob gefunden hat, wird einem als erwachsene Person schnell bewusst, dass Bildung tatsächlich sehr viel wert ist. Auf dem Weg in ein selbstständiges Leben hat es tatsächlich nicht geschadet, dass man öfters mal gegen seinen Willen bei der Sache geblieben ist. So können die meisten heute dankbar auf die Möglichkeiten blicken, die ihnen durch eine abgeschlossene Ausbildung ermöglicht wurden. Wenn Mama nicht wäre.
Arbeite nicht zu viel
Erst wird man jahrelang ermutigt, die Karriereleiter zu erklimmen und dann ist man Sonntags bei den Eltern zu Besuch und darf sich etwas über seine Augenringe anhören. Die Großeltern kneifen einem anschließend gerne in die Wange und kommentieren das Gewicht, das, je nach Arbeitsbedingungen, als zu hoch oder zu niedrig eingeschätzt wird. Der Grund, warum man auf solche Äußerungen gereizt reagiert, liegt auf der Hand: Recht haben sie. Natürlich möchte man das als selbstständiger, verantwortungsvoller Erwachsener nicht wahrhaben. Schließlich führt man ein aktives, herausforderndes Leben und kann sich seine Zeit sehr wohl richtig einteilen – Oder? Tatsächlich verliert man im täglichen Trubel schnell mal den Blick für die eigenen Bedürfnisse. Heimlich ist man dann doch irgendwie dankbar über die Extraportion Nudeln, und dass man sich beim Besuch der Eltern kurz wieder wie ein Kind fühlen darf.
In diesen Momenten wird man sich bewusst, dass zwischenmenschliche Beziehungen wichtiger sind, als 60 Stunden im Büro. Wenn man dann aus der Tür geht, holt man den warmen Pulli aus der Tasche und und genießt für wenige Minuten das wohlige Gefühl, alles im Griff zu haben. Danke Mama.
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