5 positive Mantras für eine liebevolle Gedankenwelt

Negative Glaubenssätze können einem die Leichtigkeit nehmen. Affirmationen und Mantras können helfen, eine positive Grundhaltung im Alltag einzunehmen. Wir verraten dir wie!

von Franziska Block

Positive Mantras für deine Gedankenwelt

Wir denken durchschnittlich 60.000 verschiedene Gedanken - jeden Tag. Das ist auf den ersten Blick eine ganze Menge. Viele unserer Gedanken laufen dabei sogar unterbewusst ab und werden nicht direkt von uns wahrgenommen. Verrückt, oder?

Hast du mal versucht, deine Gedanken zu beobachten? Egal, ob du meditierst, Tagebuch schreibst oder lediglich ein paar Stichwörter notierst. Diese Techniken können dir helfen, eine innere Bestandsaufnahme zu machen. Vielleicht stellst du dabei fest, dass manche deiner Gedanken eher negativ sind. Keine Sorge, das geht vielen so. Aus rein evolutionärer Sicht macht das sogar Sinn. Das Leben unserer Vorfahren war von Gefahrensituationen geprägt und forderte einen wachsamen, reaktionsschnellen Geist.

Der Fokus auf negative Gedanken und eine aus Angst hervorgehende Alarmbereitschaft waren vor tausenden vor Jahren schlichtweg lebensnotwendig. Heutzutage sieht das aber anders aus. Unser Alltag ist kein Überlebenskampf mehr. Wir haben ausreichend Nahrung, ein Dach über dem Kopf und müssen uns nicht täglich fürchten, von Feinden aus unserer natürlichen Umgebung vertrieben zu werden. Dennoch grübeln, zweifeln und sorgen wir uns wie die Weltmeister.

In diesem Artikel erfährst du, wie dir Affirmationen und Mantras helfen können, deine Gedankenwelt positiver zu gestalten. Wir finden, dass Mantras schon längst nicht mehr zum Eso-Kitsch gehören, sondern einen festen Platz in unseren täglichen Routinen verdient haben. Am Ende verraten wir dir fünf Mantras, die du mit ins neue Jahr nehmen kannst.

Wie uns Glaubenssätze prägen

Grob gesagt, stärken Mantras und Affirmationen positive Glaubenssätze. Dass dieser Trick auch andersherum funktioniert, kennen viele sicherlich aus ihrer Kindheit. Denn abgesehen von der evolutionsbedingten, jahrtausendalten Praxis der Angst und Sorge sind auch Botschaften aus frühen Jahren ausschlaggebend.

Sätze unserer Eltern, Lehrer und Verwandten, wie z.B. „sei nicht so albern“, „sitz doch mal ordentlich“ oder auch „streng dich doch mal an“ sollen uns primär erziehen und lehren. Unterbewusst senden sie uns jedoch Signale wie „du bist zu albern“, „du sitzt nicht richtig“ oder auch „du bist nicht gut genug“, die sich bei häufiger Wiederholung in negative Gedankenmuster entwickeln und uns bis ins Erwachsenenalter begleiten können. Dann scheitern wir beispielsweise daran, unseren Chef von der Beförderung überzeugen, weil wir selbst nicht glauben, gut genug zu sein.

Kritisch wird es also, wenn aus unseren negativen Gedanken feste Glaubenssätze werden. Dann neigen wir dazu, eine Situation vorab schlecht zu bewerten, das Verhalten unser Mitmenschen falsch zu deuten oder uns allgemein schneller auf negative, statt auf die positiven Aspekte zu fokussieren. Vielleicht ist es dir auch schon mal passiert, dass du bei neuen Begegnungen unsicher warst und die Reaktion deines Gegenüber falsch gedeutet hast. Aus einem beiläufigen Schmunzler lesen wir plötzlich Kritik an uns selbst und fühlen uns angegriffen. Solche Gedanken ziehen nicht nur die Stimmung runter, sondern rauben auch Kraft und Energie. Gegen diesen Automatismus sind wir aber nicht machtlos.

Mantras: positive Gedanken für deinen Alltag

Ihren Ursprung finden Affirmationen in Mantras, die wiederum seit Jahrtausenden in indischen, mongolischen und tibetischen Kulturen verwurzelt sind. Damalige Seher entdeckten vor mehr als zehntausend Jahren, dass positive Energien durch Klang, Rhythmus und Resonanz freigesetzt werden und hielten diese auf Sanskrit fest. Übersetzt bedeutet Mantra “Werkzeug für den Geist.” Demnach ist ein Mantra eine praktische Methode, um seinen Geist durch Klänge und Schwingungen zu beruhigen und zu stärken. Wer sich erstmal darauf einlässt, wird zugeben: Ein Mantra inspiriert, berührt und befreit den Geist.

Affirmationen funktionieren letztlich ähnlich. Allerdings sind sie weniger auf einen schönen Klang und Rhythmus, sondern mehr auf die Botschaft aus. Eine Affirmation ist letztendlich eine klare, positive Botschaft, die du an dich selbst sendest. Das kann ein Mantra sein, dein Lieblingszitat oder ein einfacher Satz, der deinen Fokus auf einen positiven Gedanken lenkt. Mit einer Affirmation kannst du das, was du denken, fühlen oder erreichen willst, in Worte fassen und als Stärkequelle für dich nutzen. Eine einfache Affirmation für den Anfang könnte z.B. „Ich schaffe das“ lauten.

Wenn du bereits festgestellt hast, dass du in manchen Situationen direkt negativ reagierst und etwas daran ändern möchtest, ist das ein guter erster Schritt. Dieses Bewusstsein ist das A und O für eine klare, positive Gedankenwelt. Du kannst deine Gedanken genauso gut trainieren wie deinen physischen Körper im Fitnessstudio. Eine gute Technik dafür ist das sogenannte Affirmieren.

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Deine Affirmationstechnik finden

Auf viele Menschen wirken Affirmationen am Anfang befremdlich. Das ist nur normal. Wir werden schließlich nicht damit erzogen, uns vor den Spiegel zu stellen und uns selbst zu sagen, wie toll wir sind. Viele fühlen sich daher anfangs unwohl und finden keinen rechten Zugang zu dieser Technik. Daher haben wir ein paar Tipps und Tricks für dich, wie du ganz einfach und unkompliziert damit starten kannst.

1. Keep it Simple Unser erster Rat lautet: Keep it simple. Wie mit allen Dingen, die neu sind, übernimm dich nicht und starte langsam und entspannt. Suche dir eine Botschaft aus, die einfach, klar und verständlich ist. Eine Botschaft, die zu dir passt und an die du glaubst. Eine Affirmation sollte sich gut anfühlen, wenn du sie denkst, liest oder laut aussprichst.

„Ich bin der schönste Mensch auf der ganzen weiten Welt“ funktioniert z.B. nur, wenn du es wirklich glaubst. Wenn das nicht so ist, und das geht wahrscheinlich den meisten von uns so, startest du lieber mit etwas Grundlegendem. Zum Beispiel: „Ich bin voller Ruhe und Kraft “, „Ich bin aufmerksam und konzentriert“ oder auch „Ich freue mich auf diesen neuen Tag.“ Wenn du die Botschaft gefunden hast, mit der du dich identifizieren kannst, mach sie sichtbar für dich. Schreib sie auf einen kleinen Post-It und häng sie an deinen Spiegel, klebe sie an deinen Laptop oder pinn sie an deinen Kühlschrank. Je öfter du sie siehst, desto schneller wirst du sie unterbewusst verinnerlichen.

2. Positive Wortwahl Da es bei Affirmationen vor allem auf positive Worte ankommt und sie ihre Wirkung im Unterbewusstsein entfalten sollen, ist es wichtig, sie positiv zu formulieren. Anstatt zu sagen “Ich bin nicht unordentlich” sage dir lieber “ich bin ordentlich”. Aus “ich bin nicht hässlich” kann “ich bin schön, so wie ich bin” und aus “ich bin nicht unwichtig” kann “ich bin wichtig” werden. Falls es dir zu Beginn schwer fällt, eigene Affirmationen zu formulieren, ist das kein Problem. Es gibt viele tolle Seiten im Internet, die dir eine Auswahl an Affirmationen vorstellen. Schau einfach, welche sich für dich gut anfühlen und wähle für einen sanften Start 5-10 kurze, positive Botschaften aus. Falls dir das schwerfällt, findest du am Ende des Artikels fünf kleine Mantras, die du gerne für deinen Anfang nutzen kannst.

3. Regelmäßigkeit ist das A und O Du wirst dich nicht von heute auf morgen von einem grüblerischen Miesepeter in eine strahlende Grinsebacke verwandeln. Das musst du auch gar nicht. Für ein positives Gedankenklima ist es wichtig, dieses regelmäßig zu trainieren. Wenn du eine Botschaft gefunden hast, die sich gut für dich anfühlt, ist es wichtig, sie zu wiederholen. Du kannst sie dir z.B. direkt nach dem Aufstehen und vor dem Schlafen gehen sagen, durchlesen oder anhören.

Versuche, das über einen Zeitraum von 30-90 Tagen beizubehalten, damit die positiven Gedanken sich manifestieren können. Dabei handelt es sich natürlich nur um einen Richtwert. Wie lange es für jeden von uns dauert, bis wir eine Veränderung wahrnehmen, variiert von Mensch zu Mensch. Probier es einfach aus. Nach und nach wirst du feststellen können, wie sich deine Gedankenlandschaft wandelt und farbenfroher wird.

Fassen wir zusammen: Affirmationen sind kein Allheilmittel und werden keinen komplett anderen Menschen aus dir machen. Sie können dir allerdings zu einer positiven Grundhaltung gegenüber deinem Leben und dir selbst verhelfen. Durch Affirmationen kannst du lernen, deine Gedanken in positive Richtungen zu lenken und dich auf deine Stärken und Qualitäten zu konzentrieren, wenn es darauf ankommt.

Fünf Mantras und Affirmationen für ein gutes neues Jahr

Aham. (Ich bin.) Die Betonung bei diesem kurzen Mantra auf Sanskrit liegt auf einem kurzen A und einem langen ham. Dieses Mantra ist besonders kraftvoll, wenn du deine innere Balance verloren hast und zurück zu deiner Mitte finden willst.

Lokah Samastah Sukhino Bhavantu (Mögen alle Wesen glücklich sein.) Ein Mantra des Mitgefühls, das dich für andere Menschen, aber auch dich selbst öffnet. Dabei kannst du dir entweder vorstellen, dass du dir selbst Mitgefühl und Güte schickst, oder deine Aufmerksamkeit auf andere Menschen oder auch Tiere richten, die in irgendeiner Form leiden.

Es ist, wie es ist. Oft erwarten wir, dass etwas anders ist, als es gerade ist. Dadurch verhindern wir, dass wir eine Situation akzeptieren und verarbeiten können. Mit diesem Mantra erinnerst du dich daran, loszulassen und die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. An dieser Stelle verraten wir dir das Lieblingsmantra von den 7Mind Gründern Jonas und Manuel: “Dann ist es das”. Eine gute Affirmation, wenn man die Dinge hinnehmen muss, ohne dass man etwas an ihnen ändern kann.

Ich bin genug. Wenn dich Selbstzweifel plagen, du gerade mit Kritik nicht umgehen kannst oder schlecht behandelt wirst, erinnert dich dieses Mantra daran, dass du genug bist. Du verdienst, dass es dir gut geht, du verdienst gute Dinge im Leben, schöne Momente und gute Gespräche. Du verdienst es auch, für deine Bedürfnisse einzustehen und deine Wahrheiten auszusprechen. Du bist genug. Auch dann, wenn du es nicht jedem recht machen kannst.

Das geht vorbei. Manchmal ist das Leben unangenehm. Egal ob Stress bei der Arbeit, eine Trennung, Streit unter Freunden, der Verlust eines lieben Menschens - so schmerzvoll, unbequem oder nervig es ist - das geht vorbei. Nichts bleibt, alles ändert sich. Eine Alternative: “Es ist nur eine Phase”. Dazu kannst du dir auch den Mond in all seinen Mondphasen visualisieren. Oder die Jahreszeiten. Was es auch ist, Wandel geschieht. Alles geht vorbei - und entsteht am Ende wieder neu.

Die Podcastfolge zum Impuls der Woche:

Achtsamkeitsimpuls

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