Lebensgeschichten: Susanne über Meditation und Muttersein
Wie schaffen es Eltern, neben den tausend Aufgaben des Alltags ruhig und gelassen zu sein? Wir haben 7Mind Nutzerin Susanne gefragt. Mit drei Kindern und Selbstständigkeit hat sie einiges zu erzählen.
Interview und Bild: Louisa Hahn
Job, Kinder, Partner, Zeit für sich selbst - wenn wir einen Preis verleihen könnten, dann ginge er an alle Eltern. Elternsein ist ein Job wie kein anderer, denn es ist niemals nur ein Job. Es ist eine Lebensaufgabe. Was bedeutet achtsame Elternschaft? Ist Meditation im Alltagsstress nur ein weiteres To-Do oder eine wertvolle Ergänzung? Wir haben Mütter gefragt, wie sie es schaffen, im Familienalltag ausgeglichen und gelassen zu bleiben. Den Anfang macht Susanne, Mutter von drei Kindern und eine echte Powerfrau. Uns hat sie ihre ganz persönliche Geschichte erzählt.
"Dank Meditation bin ich bewusster mit mir und nehme intensiver wahr, wie es mir geht.”
Susanne ist eine Mutter, die alles hat, was sie sich wünscht: eine wundervolle Ehe, einen spannenden Job im Marketing, ein Haus mitten in der Natur und drei gesunde Kinder, die sie ordentlich auf Trab halten. Und doch ist sie an einen Punkt in ihrem Leben gekommen, an dem sie einfach nicht mehr wollte. An dem sie am liebsten einfach alles hingeschmissen hätte.
Veränderung muss her
Immer häufiger plagte Susanne eine innere Unruhe. Kopf- sowie Rückenschmerzen wurden zu ihren täglichen Begleitern. Ein schwerer Schicksalsschlag in ihrer Familie belastete sie noch zusätzlich. Gerade zu diesem Zeitpunkt war der Umgang mit ihren beiden Söhnen schwer. Sie sind sehr aktiv und energiegeladen und haben viel von Susanne eingefordert. Sie fühlte sich oft überfordert und angestrengt, und darunter litt letztendlich auch ihre Familie. Zu dem Zeitpunkt wurde ihr klar „Ich muss etwas ändern“. Sie wollte gelassener werden, sich nicht mehr vom Stress leiten lassen, nicht mehr überreizt sein und ihre Schmerzen endlich hinter sich lassen. Und schließlich änderte sie auch etwas: sie begann zu meditieren.
Bevor sie damit anfing gehörte Susanne eher zu den Meditationsskeptikern. Sie nahm jedoch sehr schnell eine positive Veränderung ihrer Stimmung wahr und mittlerweile liebt sie ihre Routine, die sie sich über die letzten zwei Jahre aufgebaut hat. Seitdem sie regelmäßig meditiert, hat sie sogar weniger Schmerzen. Mithilfe von Meditation, Kinesiologie und Osteopathie hat sie mit ihren Schmerzen einen Umgang gefunden, bei dem sie sich nicht mehr von den Schmerzen beherrschen lässt. Und wenn die Migräne sie wieder überfällt oder Spannungskopfschmerzen auftreten, weiß Susanne mittlerweile was ihr gut tut: Da sie von Zuhause aus arbeitet, hat sie die Möglichkeit sich für diese Zeit hinzulegen und bewusst tief durchzuatmen. Um diesen Umgang zu finden, hat ihr vor allem der Kurs “Umgang mit Schmerzen” aus der 7Mind-App geholfen.
"Seitdem ich meditiere, habe ich das Gefühl, dass ich ganz anders aufstehe und auch ganz anders ins Bett gehe."
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Jeden Morgen nimmt sie sich eine halbe Stunde Zeit. Zeit für sich, zum meditieren. Wenn noch niemand im Haus wach ist und Zuhause eine angenehme Stille herrscht. Am liebsten liegt sie dann einfach nur in ihrem noch wohlig warmen Bett mit geschlossenen Augen. Dann braucht sie nichts zu tun, keine Aufgaben zu erledigen, zu keinen Terminen zu hetzen und sich auch nicht um ihre zu Kinder sorgen. Einfach nur daliegen und eine Meditation anhören. Ganz für sich sein.
Die Morgenmeditation schenkt ihr Kraft für den Tag, aber sie meditiert auch gerne abends, am liebsten mit einer Einschlafmeditation oder auch mit ihren Söhnen zusammen. Sie sind noch immer sehr aufgeweckte Kinder und um eine ruhige Atmosphäre vor dem Schlafengehen zu schaffen, macht Susanne zum Beispiel eine Fantasiereise für sich und ihre Kinder an. Denn in ihrem Kopf schwirren ständig Gedanken, meist sogar von mehreren Themen gleichzeitig. Um zur Ruhe zu kommen, helfen ihr deswegen Fantasiereisen sehr. Sie führen sie in eine andere Welt, in die sie abtauchen und ihre Sorgen und Gedanken hinter sich lassen kann. Sie kann dann ganz im Moment mit ihren Söhnen sein. Dann liegen sie gemeinsam im Bett und lassen sich einfach leiten von der Stimme, die sie auf ein Lavendelfeld führt oder mit der sie zu einer Reise zu den Wolken aufbrechen. Diese intensive Zeit mit ihren Söhnen ist für Susanne besonders schön, da sie, wie sie selbst sagt, keine Mama ist, die ständig um ihre Kinder kreist. Nein, sie lässt ihren Kindern ihre Freiheit, nutzt aber solche Momente umso mehr, um sie mit ihnen zu genießen.
"In solchen Momenten bin ich bewusst im Hier und Jetzt und nicht irgendwie am Handy oder am Computer."
Elternsein: Zwischen Anspruch und Achtsamkeit
Was den Umgang mit ihren Söhnen betrifft, hat Susanne dank Meditation eine andere Haltung ihnen gegenüber gefunden. Wenn Türen knallen, dann weiß sie, dass jetzt nicht die Zeit ist, sich in die Situation hineinzusteigern, sondern die Situation für diesen Moment zu akzeptieren. Jedem seine Ruhe zu gönnen. Natürlich gibt es Zeitpunkte, in denen Susanne überreizt ist, sich ärgert und ihre Jungs sie fast auf die Palme bringen. Aber dann weiß sie auch, nicht nur den Kindern, sondern eben auch sich selbst Zeit zu geben, um sich wieder runterzuholen, durchzuatmen und dann wieder aus diesen Phasen herauszutreten.
Mittlerweile weiß sie aber auch, was sie tun kann, bevor einer ihrer Söhne sauer wird. Dann greift sie wieder auf den Atem zurück. Sie versucht mit ihrem Sohn gemeinsam zu atmen oder zeigt ihm, wie er sich durch seinen Atem wieder beruhigt. Der Atem ist so in ihrem Alltag zu einem wichtigen Tool geworden, dessen sie sich vorher nicht bewusst war. Sie kann jederzeit darauf zurückgreifen, egal wo sie ist und was sie in diesem Moment tut. Der Atem begleitet sie und durch Meditation hat sie gelernt, ihn für sich zu nutzen.
“Ich musste lange lernen, dass man seine Kinder auch mal lassen muss. Wenn sie zum Beispiel am Spielen sind und man als Mutter die Vorstellung hat, sie sollen jetzt Zähne putzen, dann geht das nicht. Dieses kurze Warten kann viele Dramen ersparen.”
Die Familie als Spiegel
Susanne ist der Auffassung, dass ihre Kinder sie spiegeln. Sie hat gelernt, dass, wenn es ihr gut geht, es dann auch meistens ihren Kindern gut geht. Denn Susanne hat es schon oft genug erlebt, dass Stress und vor allem das gereizt und genervt Sein, sich auf die Kinder überträgt und es dann anstrengend wird. Man im Grunde also auf seine Kinder schauen kann, um zu sehen wie es einem selbst geht. Die Meditationspraxis hat sie dazu geleitet, mit sich selbst einen bewussteren Umgang zu finden. Zu merken, wie es ihr eigentlich geht und vor allem auch schneller gegenzusteuern, wenn sie merkt, dass es ihr nicht gut geht. Dass es auch in Ordnung ist, sich Auszeiten zu gönnen. Aber eben auch die Zeit wahrzunehmen, in der es ihr gut geht, sie glücklich ist und Spaß hat. Sie hat gelernt, bewusster mit ihren Kindern zu sein und ganz bewusste Momente auch am Tag für ihre Kinder einzubauen, an denen sie voll und ganz für sie da ist. Und dabei nicht noch eine WhatsApp-Nachricht zu verschicken oder mit ihren Gedanken schon beim Abendessen zu sein.
Susanne hat auch noch eine Tochter, die gerade in der Pubertät ist. Bei ihr wurde am deutlichsten, was Meditation bewirken kann. Während eines Mutter-Tochter-Wochenendes, hatte sich die Stimmung von Susannes Tochter schlagartig geändert. Sie wollten einen schönen Abend haben, aber ihre Tochter war schlecht gelaunt. Susanne schlug vor, eine kurze Meditation für „innere Ruhe“ zu machen und ihre Tochter willigte zögernd ein. Eine Viertelstunde lang gönnten sich die beiden diese Auszeit. Danach verschwand die Tochter kurz im Bad und kam kurz darauf bestens gelaunt und begeistert zurück. „Mir geht’s wieder richtig gut, Mama!“. Susanne konnte es fast kaum glauben, aber es war, als wenn ein Schalter bei ihrer Tochter umgelegt worden war. Sie war ausgeglichen, zufrieden und hat neue Motivation geschöpft. Seitdem meditiert Susannes Tochter immer mal wieder, wenn sie das Bedürfnis danach verspürt.
"Ich lehre meinen Kindern, dass sie mit ihrem Bewusstsein ihre Realität gestalten und es ist wirklich verblüffend, wie offen sie das annehmen und welche Erfolge sie beim Umsetzen erreichen."
Susanne hat verstanden, dass es wichtig ist, sich immer wieder kleine Auszeiten vom Tag zu nehmen. Und diese nimmt sie sich, für ihren Körper und ihren Geist. Auch ist es ihr wichtig, den Kindern ihre Zeit zu geben, die sie brauchen. Und sie hat gemerkt, wie gut die neue Gewohnheit nicht nur ihr, sondern auch dem Rest ihrer Familie tut.
Aus diesem Grund hat sie sich entschieden, ihr Wissen und ihre Erfahrung weiterzugeben. Da sie auch eine Coachingausbildung hat und lange in dem Bereich gearbeitet hat, lag es nahe, das miteinander zu kombinieren. Sie gründete „Happy Little Souls“ und arbeitet jetzt als Coach und Mentorin für Mütter. Mit ihrem Programm zeigt sie Familien, wie sie ein leichtes und intuitives Familienleben erschaffen können und zu mehr Gelassenheit im Alltagstrubel finden.
In ihrem Podcast „Happy Little Souls“ gibt Susanne wöchentlich kostenlos Inspirationen und Tipps, wie Mütter das Leben mit ihren Kindern bewusst genießen können.
Mehr Informationen zu Susanne findest du hier: Happy Little Souls Website
Zum Podcast kommst du am schnellsten hier: Happy Little Souls Podcast
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