Welchen Einfluss habe ich auf mein Stressempfinden?

Zweifelnde oder negative Gedanken können den Stress in manchen Situationen verstärken. Lerne, wie du deine Stressreaktion beobachten und durch eine gelassenere Gedankenwelt mildern kannst.

Mein Stress gehört zu mir

Eine ganze Industrie beschäftigt sich mit der Entwicklung von “Anti-Stress-Produkten”. Unzählige Ratgeber versprechen einfache Methoden, mit denen sich Stress ganz einfach in Luft auflöst. Was verlockend klingt, führt aber häufig in eine Sackgasse, denn solange wir anti Stress sind, gehen wir auch in einen inneren Widerstand zu uns selbst. Stressbewältigung beginnt dort, wo wir unseren eigenen Stress akzeptieren und eine Bereitschaft entwickeln, ihn besser kennenzulernen. Erst dann können wir erkennen, dass zwischen dem Auslöser und unserer Stressreaktion ein Raum liegt, in dem wir volle Verantwortung für unser Denken und Handeln übernehmen können.

In diesem Monat möchten wir uns intensiv mit dem großen und komplexen Thema Stress beschäftigen und dir Wege zeigen, wie du gesünder und achtsamer mit ihm umgehen kannst.

Woche 3: Ich als Stressverstärker

„Am meisten machen wir falsch, wenn wir alles richtig machen wollen.“ Helga Schäferling

von Franziska Block

In dieser Woche möchten wir deinen Fokus darauf richten, welche Rolle du selbst für deinen Stress spielst. Schließlich tragen wir selbst einen enormen Anteil dazu bei, dass wir uns unter Druck gesetzt fühlen. Gedanken wie “Wie soll ich das bloß schaffen?”, “dafür reicht die Zeit im Leben nicht” oder “diese Aufgabe ist schlichtweg unmöglich” verstärken den inneren Druck und die negative Gedankenspirale, die unseren Stresspegel erhöhen können.

Egal, ob es der eigene hohe Anspruch, vielleicht ja sogar Hang zum Perfektionismus, ein zu geringes Selbstwertgefühl, oder eine Tendenz zur übertriebenen Bewertung einer Situation ist, die eigene Einstellung und Gedankenwelt kann Stress ordentlich triggern. Eine banale Situation, wie z.B. das Verpassen der Bahn vor einem wichtigen Meeting, ein vergessenes Handout bei der Präsentation oder eine E-Mail an den falschen Adressaten kann uns urplötzlich ganz schön ins Schwitzen bringen. Neueste Studien haben ergeben, dass sich vor allem junge Menschen immer mehr selbst unter Druck setzen, weil die digitale Informationsflut, eine schier ständige Vergleichbarkeit mit und durch Social Media Kanälen und allgemeine gesellschaftliche Erfolgserwartungen ihnen das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein und mehr geben, machen oder sein zu müssen.

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Perfektionismus ist alles andere als gut für uns

Egal, wie alt du bist oder was du machst, übertriebener Perfektionismus ist nicht gesund, wie Ergebnisse einer Studie von Prem S. Fry der Trinity Western University gezeigt haben: Die Chance eines verfrühten Todes sei bei Perfektionisten ganze 51% höher als bei Menschen, die sich selbst als wenig perfektionistisch beschrieben haben.

Wenn du merkst, dass du dich mit deinen hohen Ansprüchen unter Druck setzt, kann es hilfreich sein, die eigene Situation mit etwas Abstand und Gelassenheit zu betrachten. In Level 3 des Stress Intensiv Kurses zeigen wir dir, wie das geht. Lerne, wie du deine Gedankenmuster aufdecken und verstehen kannst, was sich hinter ihnen verbirgt. Das kann dir helfen, mit Situationen des Stresses besser und gelassener umzugehen. Wenn du trainierst, deine Gedanken besser einzuordnen, kannst du sie in stressigen Momenten in eine neutrale oder vielleicht sogar positive Richtung lenken, anstatt negative Gefühle mit deiner Situation zu verknüpfen und die Abwärtsspirale zu verstärken. Zudem möchten wir dich daran erinnern, dass du gut und genug bist, so wie du bist. 80% sind völlig ausreichend, und auch, wenn du mal nur 60% geben kannst, wird das in Ordnung sein. Niemand ist perfekt. Niemand wird es je sein. Lerne, die Erwartungen an dich selbst loszulassen. Spüre, wann eine Abweichung vom Perfektionismus für dich besser und heilsamer ist. So kannst du spielerisch mit dem Druck einer Aufgabe umgehen und dich motivieren, ohne dich dabei zu stressen.

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Bild: 7Mind

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